Eckpunktepapier des BMWi zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft oder “Hans guck in die Luft”

“Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat am 31.05.2017 ein Eckpunktepapier “Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft” vorgelegt. [1] Das BMWi hat dort zutreffend festgestellt, das das Tempo der Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft zu langsam sei und ein massiver Ausbau der digitalen Infrastruktur in Krankenhäusern notwendig sei. Soweit so gut. Applaus bitte!

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“Als wir das Ziel aus den Augen verloren haben, verdoppelten wir einfach unsere Geschwindigkeit!”

Die immer schnelleren Veränderungen in deutschen Kliniken, verbunden oft mit sehr starker Dezentralisierung des Projektmanagements, können schnell dazu führen, das einmal gestartete Projekte fortgeführt werden, ohne Zwischenprüfung, ob die angestrebten Ziele noch aktuell bzw. erreichbar sind.

Dass es sich dabei nicht um ein spezielles Phänomen bei Krankenhausprojekten handelt, zeigt schon die Tatsache, dass bei systematischen Projektmanagementmethoden, wie z.B. PRINCE2, die Überprüfung der Ziele vor Beginn der jeweils nächsten Phase vorgeschrieben ist.

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Reisende soll man nicht aufhalten? Vielleicht doch!

Die Krankenhäuser der Zukunft werden mit einem zunehmenden Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Darin unterscheiden sich ihre Probleme nicht wesentlich von den aktuellen Problemen bei anderen Unternehmen.

Aufgrund der Tatsache, dass Personalkosten rund zwei Drittel der Gesamtkosten in einem Krankenhaus ausmachen und die Kostensituation immer anspruchsvoller wird, spielen “weiche” Faktoren eine zunehmende Rolle im Personalmanagement.
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Es lebe die Bedarfsmeldung? Auf dem Weg zum Krankenhaus 4.0

Alle sprechen vom Krankenhaus 4.0. Die fortschreitende Digitalisierung und massive Veränderungen in den Rahmenbedingungen zwingen Krankenhäuser darüber nachzudenken, wie das Krankenhaus der Zukunft nun eigentlich aussehen soll. Werden Roboter die Pflege übernehmen? Werden Computer die Diagnosen stellen? Gibt es Ärzte nur in der Cloud?

Böse Zungen behaupten, es wäre sehr sinnvoll, mancherorts schon heute mit Krankenhaus 2.0 zu beginnen… Denn wo die berühmte Bedarfsmeldung, oft noch als Durchschreibesatz, der Hausstandard ist, wird die Digitalisierung der Prozeßabläufe besonders spannend sein.

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Dem Stress auf der Spur

Wie wir Stress erkennen und ihm erfolgreich gegensteuern

Stress – dieser Begriff ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Wie haben ständig Stress: in der Arbeit oder Schule, im Straßenverkehr, zuhause, an Feiertagen wie Muttertag oder Weihnachten oder in der Beziehung. Auch wenn es manchmal so scheint, als sei Stress ein Phänomen unserer Zeit ist, so waren bereits unsere Vorfahren Stress ausgesetzt. Ein Mammut zu jagen war mindestens genauso stressig, wie ein Shopping-Trip vor Weihnachten!
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EU-Kommission untersucht das Vergabewesen im Gesundheitsbereich

Die Umsetzung des europäischen Vergaberechtes durch Krankenhäuser gehört zu den Herausforderungen, mit denen sich insbesondere öffentlich-rechtliche Kliniken und deren Einkaufsgesellschaften intensiv beschäftigen (sollten). Durch die aktuelle Untersuchung der EU-Kommission der Vergabepraxis in deutschen Krankenhäusern rückt die Problematik intensiv in den Fokus.

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Wieviele Berater braucht ein Krankenhaus?

Das Beratungsgeschäft boomt wieder. Der zunehmende Druck auf Krankenhäuser veranlasst viele Geschäftsführer dazu, externe Berater zu beauftragen. Grundsätzlich ist die Hilfe von Außen, bei einigen Fragestellungen, sicherlich vorteilhaft. Die im eigenen Hause bereits vorhandenen Fachkompetenzen​ sollten aber auf keinen Fall unberücksichtigt bleiben.

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5 Methoden, ein Projekt sicher scheitern zu lassen

Nur wenige Krankenhäuser in Deutschland haben bisher ein professionelles Projektmanagement eingeführt.

Dennoch werden überall Projekte durchgeführt, mit unterschiedlichem Erfolg. Manchmal hat man den Eindruck, dass ein Projekt gerade deswegen durchgeführt werden soll, damit es sehr erfolgreich scheitern kann. Tatsächlich kommt aber auch vor, dass Projekte, die eigentlich zum sicheren Scheitern verurteilt sind, dennoch irgendwie überleben und ein langes und qualvolles Leben über Monate oder Jahre führen.

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Mein Auto, mein Haus, mein… Ultraschallgerät

In vielen Kliniken hat sich über Jahre eingebürgert, dass Ultraschallgeräte personengebunden eingesetzt werden. So werden in einigen Häusern Ultraschallgeräte unterschliedlichen Alters von diversen Herstellern betrieben. Neben der Problematik der sehr kostenintensiven Wartung von Geräten, die teilweise nur selten gebraucht werden, können meist Sonden nicht an mehreren Geräten eingesetzt werden. Teure Spezialsonden, wie z.B. die TEE-Sonden, müssen mehrfach angeschafft werden.

Es stellt sich daher die Frage, ob auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten in den Häusern, tatsächlich hochwertige Ultraschallgeräte mit Top-Ausstattung unabhängig von deren tatsächlichen Auslastung teilweise redundand gehalten werden müssen. Auf der anderen Seite werden oft uralte Geräte eingesetzt, bei denen die Mediziner an ihre Grenzen stoßen.Weiterlesen

Quo Vadis Einkaufsgemeinschaften?

Die meisten Krankenhäuser in Deutschland sind angeschlossen an eine Einkaufsgemeinschaft.

Nach unterschiedlichen Schätzungen sollen in 2016 bis zu 400 Krankenhäuser die Einkaufsgemeinschaft gewechselt haben.
Werden von den rund 2.000 Häusern die privaten Krankenhäuser abgezogen, so wären es rund 30 % der Häuser.
In nur einem Jahr!

Der Grund für den Wechsel ist oft ganz einfach: Bessere Einkaufspreise bringen den Kliniken Einsparungen und verbessern deren finanzielle Lage. Es wird dabei oft unterstellt, dass eine Einkaufsgemeinschaft umso bessere Konditionen von der Industrie erhält, je mehr Krankenhäuser sie als Mitglieder gewonnen hat. Dies ist aber nicht zwingend richtig. Denn ohne die – seit Jahren immer wieder propagierte – Verbindlichkeit können keine hervorragende Konditionen angeboten werden. Das Prinzip ist ähnlich wie im privaten Leben: das wusste schon Loriot.

So kommt es oft dazu, dass einzelne Kliniken, die mit festen Abnahmemengen auf die Industrie zugehen, bessere Konditionen erhalten, als eine große Einkaufsgemeinschaft mit großen Potentialen.

Gibt es noch andere Gründe zum Wechsel der Einkaufsgesellschaft? Weiterlesen